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Julia

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06.08.2005, 11:49
 

zu wenig Steckdosen

HalloIch hab kürzlich eine Altbau-Wohnung gemietet und festgestellt, dass sich in dem Raum, der als Schlaf-/Arbeitszimmer gedacht war, nur eine einzige Steckdose ist. Da ich an eine Steckdose jedoch kann meinen PC, Monitor Drucker, Scanner, Radiowecker und mehrer Lampen anschließen kann, interssiert es mich ob ich (oder eher ein Fachmann) weitere Steckdosen anbringen kann, ohne dass ich danach komplett renovieren muss :-).GrußJulia

Stoffel(R)

06.08.2005, 14:37

@ Julia

zu wenig Steckdosen

Am besten du klärst das mit dem Vermieter ab, ob du das überhaupt (selber) machen darfst.Wenn du die Steckdosen und Kabel Aufputz montierst dürfte das relativ einfach und schnell erledigt sein, sieht aber nicht sehr schön aus (hat was von nen Keller).Für Wohnbereiche kommen eher Unterputzkabel + Steckdosen in Betracht. Dazu wird in den Putz ein Kanal gefräst/geschnitten, in dem man einen Kabelkanal legt und dort wo die Steckdosen hinkommen, werden runde Löcher in die Wand geschnitten in welche dann die Steckdosen einfach eingesteckt werden.Wenn du die anderen Steckdosen an dem Kabel der schon vorhandenen Anschließt müsstest du evtl. beachten, dass dessen Kabel nur eine gewisse Leistung aushalten.Da ich deine Elektronik/Heimwerkerkenntnisse nicht kenne, weiss ich nicht ob du das selber machst/machen kannst oder besser einen Elektroinstallateur das übernehmen lässt.Grüße,Stoffel

strippenstrolch(R)

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Sassenburg,
06.08.2005, 16:17

@ Julia

zu wenig Steckdosen

Hallo Julia,wenn Du Mehrfach-Tischsteckdosen (\"Dreiersteckdosen\") verwendest, die ein eindeutiges VDE und GS -Symbol tragen, so kannst Du diese so \"ineinandertüddeln\",dass alle Deine Geräte dran passen. Es gibt auch 6-er oder gar 8-er Tischsteckdosen zu kaufen. Mit einem vernünftigen Prüfzeichen überhaupt kein Problem, da passiert nichts. Du kannst dann etwa 3000 Watt dranklemmen. Dann bauchst Du nicht Deine Wände aufhacken und auch nicht den Vermieter fragen. Lediglich ist auf ordentliche und möglichst staubfreie Verlegung zu achten (natürlich auch ohne Feuchtigkeit, versteht sich...). Hinter dem Schreibtisch oder einem Schrank ist das bald gut verstaut und nicht mehr zu sehen. Das \"Kabelgetüddel\" kannst Du noch mit ein wenig Klebeband oder Gummiringen oder so zusammenlegen, so dass das alles sehr gut aussehen kann.Stelle Dir das Aufhacken der Wände bitte nicht so einfach vor, das ist eine \"Bärenarbeit\" und sehr schmutzig obendrein (Staub). Ebenso wird die Schalterdose auch nicht \"einfach so\" in die Wand \"gesteckt\", sondern muss vernünftig eingegipst werden, da sie sonst nicht hält und bei geringer Belastung wieder herauskommt (da mosert der Vermieter garantiert...). Auch müssen bestimmte Normabstände zu Wohnungseinrichtungen wie Türen, Fenstern und Heizkörpern eingehalten werden.Auch der Schlitz für das Kabel muss wieder zugegipst werden. Und das möglichst so, dass man das hinterher nichts sieht. Danach muss die defekte Tapete erneuert oder geflickt werden. Also ein recht großer Aufwand, stelle Dir das also auch nicht so billig vor, wenn das eine Fachkraft macht.Daher mein Tipp: \"Tüddelsteckdosen\", sauber verlegt. Ich selber mache das in meinem Hause nur noch so, denn sonst würde ich hier nur stets dabei sein und irgendwelche Wände aufhacken, da die Steckdosen eigentlich nie dort sind, wo man sie braucht.Prinzipiell lassen sich aber so viele Steckdosen nachrüsten wie Du magst, vorausgesetzt, Du veränderst an der Absicherung des Zuleitungskabels nichts und verwendest für die neuen Kabel den zulässigen Mindestquerschnitt von 1,5 qmm und die Ausführung \"NYM\" (rund) oder \"Stegleitung\" (flach). NYM wird mit Schellen genagelt und Stegleitung mit Stahlnadeln. auch das Nageln der Schellen bzw. der Stahlnadeln will erprobt sein, das geht manchmal je nach Untergrund gar nicht schön. Bei Beton z.B. muss man schon sehr viel Erfahrung haben, sonst bekommt man die Nägel nicht in die Wand \"gekloppt\". Hierzu: Je fester der Untergrund, desto kürzer müssen die auszuwählenden Nägel sein.Die Nägel gibt es von 60mm bis hinab zu 12 mm. Ein gutes Maß sind 23ger oder 30ger Nägel für Stein und 40ger Nägel für Holz. Beton bekommt man nur mit 12er Nägeln \"gebändigt\". Bei Porenbeton sind 60ger Nägel ein Muss, sonnst fällt Dir die frisch verlegte Leitung wieder von der Wand, bevor Du sie vergipst hast. Proroton hat eine ganz fürchterliche, splitternde Eigenschaft, die ein Nageln nur in den Fugen vernünftig werden lässt. direkt in den Poroton gekloppt fällt Die jeder Nagel wieder raus, das ist durch den harten Brand nunmal so.Falls es auf Beton gar nicht anders funktionieren will (es gibt sehr \"fiesen\" Beton), greift man zur Klebepistole. Dann aber nuss der Untergrund absolut Staubfrei sein, und man darf auch nicht bei zu niedrigen Temperaturen arbeiten, denn sonst hält sogar das nicht, weil der Kleber am eiskalten Beton zu schnell auskühlt, ehe man das Kabel hineingedrückt hat.Zum Vergipsen eignet sich jeder Stukkateurgips, wenn man zügig arbeitet, oder aber Moltofill, wenn man es gemächlicher angehen lassen will. Stukkateurgips darf beim Anmischen mit Wasser nicht so heftig gerührt werden, sonst bindet er einfach zu schnell ab, das kann je nach \"Rührtätigkeit\" innerhalb von Minuten gehen. Moltofill hingegen braucht meiner Meinung nach ewig bis es abgebunden hat, da würde man auf dem Bau nichts schaffen und der Chef meckern, aber für eine einzelne Steckdose reicht das, besonders, wenn man (wie meistens als Anfänger) zu lange mit dem Spachtel \"herumfummelt\". Zum Schließen der Schlitze wäre aber Moltofill wohl gut, man kann damit sehr schöne Oberflächen erreichen und so lange spachteln, bis alles schön glatt ist und tapeziert werden kann.Wie gesagt, wenn die Wohnung nicht Dein Eigentum ist, so nimm eine \"Tüddelsteckdose\", ist der kleinste und unauffälligste, billigste und schnellste Weg. Schrank davor und weg ist die \"Tüddelei\".

Posti

E-Mail

19.08.2005, 20:38

@ Julia

zu wenig Steckdosen

HiBissle spät, aber besser spät, als nie :)Wenn ich den Anfangs-Post richtig verstanden habe, geht es nicht nur um die Anzahl der Steckdosen, sonder nauch um die zur Verfügung stehende Leistung.Weiter ist zu befürchten, daß diese \'einzelne\' Steckdose nicht ganz alleine an der Zuleitung hängt.Weiter könnten diese Sicherungen auch dem Stand der Hauses entsprechen, und schon etwas \'aus der Mode\' sein.Wenn\'s nur darum geht, \'einfach\' einige Steckdosen an der Bestehenden abzugreifen, ist der Aufwand relativ gering, aber mit sehr viel (wirklich sehr, sehr, ungemein viel) Dreck/Staub verbunden.Wie schon zu Lesen war, hängt die Befestigung der Leitung schwer vom Untergrund ab.Beim Altbau wirst Du wohl keine Probleme mit Beton bekommen, aber Bruchsteine sind da oft vertreten ... und die sind schlimmer als der fieseste Beton !!Da bekommste so gut wie nix rein ... und einen Schlitz reinfräsen (... flexen) ist auch problematisch, die Bruchsteine kommen eigendlich nur \'am Stück\' heraus ... und die Dinger können schon mal etwas größer ausgefallen sein.Aber im Großen und Ganzen hast Du recht viel Putz auf der Wand, was für ein NYM, bzw NYIF (Steg) ausreichend sein sollte.Beim NYM nageln reicht\'s aus, einfach \'nur\' auf die Nagelschelle zu treffen ... das Kabel ist tabou :)Beim Steg nageln ist\'s etwas schwieriger, da dort das Kabel nicht vorm Hammer geschützt ist, außerdem sollten die Nägel einen Plastk-Hals haben, so genannte SIKO (SIcherheits KOpf) Nadeln sein.Sind 2mm *glaub* Stahl-Nägel mit entweder einem \'Papp\'-Ring, oder eben einem Plastik-Kranz am oberen Ende.Weiter sind Richtungsänderungen bei Steg etwas anders, als bei Kabel.Auch sollte man auf die Installations-Höhe der Kabel achten und z.B. Kamine meiden (da gehört KEIN Kabel drüber ... und schon gar nicht reingeschlitzt !!).Jetzt haben wir aber noch nicht darüber gesprochen, was ist, wenn Du mehr Leistung benötigst, als die eine Steckdose liefern kann (wer weiß, was noch alles an der Sicherung dran hängt).Dann musst Du die Zuleitung seperat vom Sicherungs-Kasten her in Dein Zimmer ziehen ... noch mal viel Dreck im Flur ect.Nicht zu vergessen, daß auch noch \'alte\' Leitungen in den Wänden schlummern, die ruck zuck \'durch\' sind ... und dann wartet erst richtig Arbeit auf Dich.Alles in Allem ist\'s kein größeres Problem, auch, wenn Du eine neue Zuleitung benötigst.Aber es können schnell Umstände auftauchen, die die ganze Arbeit ins uferlose ausarten lassen können.Wenn nen Kabel-Affe da nen Kabel zerfetzt, bekommt der das schon wieder \'geflickt\', selber hast Du da erstmal ein Problem und wohl hier und da keinen Strom mehr.Bei Arbeiten an Netzspannung ist ÄUSSERSTE VORSICHT geraten.Eigendlich sollte die Spannung eh vorher abgeschaltet werden.Selbst der \'Kabel-Affe\' DARF nicht an Spannung schaffen ... auch, wenn es ab und zu mal nötig ist, ist\'s trotzdem verboten.Schon blöd, da lernt man 3,5 Jahre, und darf eigendlich nix, außer hier und da mal schuld sein *g*Ach ja, der Steg kann auch geklebt werden.Dieser Steg-Kleber sollte ungefähr dem handelsüblichem*Schleichwerbung ein*Pattex*Schleichwerbung aus*entsprechen, nur benötigst Du davon sehr viel.Dabei ist darauf zu achten, daß der Untergrund (staub & fettfrei) UND der Steg mit dem Kleber eingeschmiert wird.Sobald der Kleber angezogen hat (mit Finger prüfen, wenn Kleber am Finger bleibt, ist\'s noch nicht so weit) den Steg FEST an die Wand drücken.Hierbei entscheidet der Druck, und nicht die Dauer des Drücken ob Erfolg, oder Niederlage kommen wird.Aber Steg wird normal nur auf Beton geklebt, da\'s schneller geht, als den Beton einzuschlitzen.Sodala, genug gespamt :)MfG

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