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Stromstoßschalter im Wohnmobil

verfasst von strippenstrolch(R) Homepage E-Mail, Sassenburg, 16.08.2006, 18:47

Ok, nehmen wir an, die Leistung, die als 230 Volt entnommen werden soll, wäre 500 Watt.Nun hat der Spannungswandler aber noch einen Wirkungsgrad (Energie geht als Wärme verloren).Wenn wir als Wirkungsgrad 80% nehmen, dann würde also noch einmal 20% zu den 500 Watt dazu kommen, das wären dann 100 Watt.Also würden wir aus der Batterie insgesamt 600 Watt ziehen, um hinter dem Spannungswandler die 500 Watt übrig zu behalten.Nun kann man sich die Stromstärke wie folgt berechnen:P=U*I --> auf beiden Seiten geteilt durch \"U\"P/U = Ialso 600Watt/12Volt = 50 Ampere.Würdest Du also 500 Watt Verbraucher mit 230 Volt betreiben wollen, so müsstest Du ein Leistungsrelais mit einem Schaltstrom von mindestens 50 Ampere einbauen.Also wärst Du mit dem 70-Ampere-Bauteil im \"grünen Bereich\".Das hört sich viel an, aber im Niederspannungsbereich sind solche Relais gar nicht mal so teuer.Fazit:-Zu der benötigten 230-Volt-Leistung 20% hinzurechnen.-Mit diesem Ergebnis den 12-Volt-Strom berechnen.Dieser Berechnungsvorschlag ist allerdings nicht ganz genau, wenn induktive oder kapazitive Lasten angeschlossen werden sollen, denn der Phasenverschiebungswinkel (cos Phi) wurde hier nicht berücksichtigt. Daher sollte immer ein wenig Reserve zu dem berechneten Ergebnis gelassen werden.Merke:Eine induktive Last hat bei Wechselstrom einen Blindanteil, der zusätzlich erbracht werden muss, der aber im Verbraucher gar nicht umgesetzt wird. Auf Motoren ist dieser zusätzliche Wirkungsgrad als cos Phi aufgedruckt, auch auf guten Leuchtstofflampen ist diese Angabe zu finden (die Drossel ist hier die Induktivität).Richtig interessant für den Elektriker wird dieser Wert aber erst bei Motoren oder Beleuchtungsanlagen ab 5 kW, bei denen dann von den EVUs besondere Schaltungsmaßnahmen (Anlass-Schaltungen, Kompensation) gefordert werden.Also, lange Rede, einfacher Sinn:Einfach 10 Ampere Reserve zu dem Berechnungsergebnis lassen und das haut schon hin. Als Wattzahl für die 230-Volt-Seite einfach die maximale Dauerleistung des Wandlers nehmen, dieser sollte normalerweise bei Überlastung abschalten.:blitz:Aus dem Internet oder besser aus einem Tabellenbuch den richtigen Querschnitt der 12-Volt-Kabel heraussuchen und in der richtigen Größe mit Sicherungen versehen.Einfach eine Querschnitt-Tabelle für 230 Volt nehmen, das passt dann auch für 12 Volt. Zu diesen Querschnittstabellen gibt es meistens auch immer eine Tabelle mit den richtigen Sicherungswerten dazu. Hier ist die Tabelle \"frei in Luft verlegte Leitungen\" zu verwenden.Tabellenbücher z.B.:-Westermann-Verlag-Europa-VerlagKabel:-NYAF (alte Norm) oder-H07VU (neue Norm)Kabelenden dürfen nicht velötet werden, sie müssen mit einer Aderendhülse verquetscht werden. (Die Klemmschraube würde sich lösen, weil das Lot mit der Zeit nach gibt)So. Viele Infos, aber ich hatte gerade mal so einen \"Redeschwall\" ;-)

 

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